• Zu gut fürs Paradies

    Alle Charaktere, Schauplätze und Begebenheiten dieser Geschichte sind fiktiv. Ausgenommen das Bibelzitat. Weiterhin ist dieser Text künstlerischer Natur und hat nicht den Anspruch einer wissenschaftlich korrekten Darstellung von Sachverhalten. Insbesondere entsprechen die Äußerungen und Ansichten im Text denen des lyrischen Ich und sind von denen der Autorin zu trennen.

    Eintrag vom 16. Juli

    Ich weiß, dass hier früher kein Strand war. Und ich weiß auch, dass es ein schlechtes Zeichen ist, dass hier heute ein Strand ist. Darum habe ich ein schlechtes Gewissen; denn ich finde, dies ist einer der schönsten Orte der Welt.
         Ich verschweige anderen Menschen, dass ich mich manchmal darüber freue, wenn es an Weihnachten warm ist. Ich habe Angst davor, was sie von mir denken könnten. Würde es in den Schatten stellen, wie hart ich all die Jahre für das Leben anderer gearbeitet habe? Würde es die Dankbarkeit relativieren?
         Vielleicht bedeutet dieser Strand aber auch, dass solche Fragen keine Rolle mehr spielen. Vielleicht will und wird sich bald niemand mehr daran erinnern, dass hier nicht immer das Meer war. Dann müsste ich kein schlechtes Gewissen haben … Und trotzdem macht dieser Gedanke mich traurig. Er sagt mir, dass auch dieser Strand eines Tages vergessen sein wird. Er wird verschwinden. Aus der Welt und aus uns.

    Heute Nacht lag ich wach im Bett und konnte nicht schlafen. Es war viel zu heiß, obwohl die Klimaanlage lief. Also habe ich gedacht. An meinen Strand. Und plötzlich war sie da, die Erkenntnis. Eine göttliche Erkenntnis. So klar, als hätte der Allmächtige selbst sie mit dem Fingernagel in die Zimmerdecke graviert. Keine Vision. Nur ein Gedanke.
         Es geht dabei um die Bibel. Oder genauer: Um eine der wenigen Geschichten, an die ich mich aus meiner Kindheit erinnern kann. Als es noch keine moralische Verwerflichkeit war, sich im Dezember einen Baum ins Wohnzimmer zu stellen, hat uns meine Tante jedes Jahr bei Kerzenschein die Weihnachtsgeschichte vorgelesen. Und als sie irgendwann bemerkte, dass die Weihnachtsgeschichte die einzige war, die wir kannten, da erzählte sie uns jedes Jahr zusätzlich noch eine andere. Damit wir das brav über uns ergehen lassen, gab es für jeden eine Tafel Schokolade. Wenn mein Vater sich darüber lustig machte, dass meine Tante gegen unser eigenes Interesse entschied, was das Beste für uns sei, antwortete sie ihm immer, er würde uns ja auch zur Schule schicken.
         Aus dieser Zeit weiß ich also, dass es ganz am Anfang der Bibel eine Geschichte gibt, in der Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben werden …

    Am Anfang erschuf Gott Himmel und Meer, Erde und Luft, Planeten und Sterne, Tiere und Menschen. Kurz gesagt: Die Welt so wie sie war, bevor der Menschen sie verändert hat. Aus irgendwelchen Gründen erschuf Gott damals aber nur zwei Menschen, die er Adam und Eva nannte. Mann und Frau, die fortan an einem Ort lebten, der perfekt war und Paradies genannt wurde.
         Ich habe nachgesehen: Das Wort Paradies bedeutet in seinem Ursprung eingezäunte Fläche. Was ich seltsam finde, denn ich glaube, eigentlich war die ganze Erde damals perfekt. Der Himmel und das Meer waren zwei Seiten derselben Medaille: Unfassbar groß, unfassbar blau an klaren Tagen, doch ebenso atemberaubend schön bei stürmischem Wetter, wenn das Wasser grün und der Himmel grau wurde. Am schwarzen Nachthimmel konnte man Mond und Sterne glitzern sehen, so wie das Sonnenlicht auf dem Ozean schimmert und beide, Himmel und Meer verbargen nur noch größere Wunder vor den Augen von Adam und Eva:
         Die Galaxien mit ihren Spiralarmen, die Nebel, in denen neue Sterne entstehen, alles verschlingende schwarze Löcher und vielleicht sogar andere Planeten, die Leben beherbergen. Leben, das tief unter den Wellen begonnen hatte. Tiere, die Pflanzen fraßen, die wiederum von den Tieren gedüngt wurden, die ringsumher starben. Mehr Tiere, die sich gegenseitig fraßen, bekämpften, beschützten einzig und allein, weil all das nötig war, um nicht im Mahlstrom des Daseins zu versinken.

    Alles in allem hatte die Welt damals also alles, was ein menschliches Wesen brauchte. Der Mensch, so sagt uns die Bibel, war Gottes Lieblingstier. Vielleicht liegt das aber auch nur daran, dass der Mensch zufällig jenes Tier war, das intelligent genug wurde, um Bücher schreiben zu können. Vielleicht war der Mensch wirklich Gottes Lieblingstier und Gott hat seine Meinung inzwischen geändert.
         Jedenfalls leben Adam und Eva glücklich im Paradies, bis sie eines Tages entdecken, dass genau in der Mitte ihrer Heimat ein Baum wächst, von dessen Früchten niemand essen darf. Hier, so erzählt es uns die Geschichte, kommt eine Schlange und verführt die Menschen:
         Aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rührt sie nicht an, dass ihr nicht des Todes sterbet! Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: An dem Tag, an dem ihr davon esst, werden sich eure Augen öffnen und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.
         Interessant ist, dass die Schlange an dieser Stelle mehr weiß als alle anderen. Sie versteht offensichtlich, was Gott vor den Menschen geheim hält und viel mehr noch: Sie versteht, warum er es tut. Denn obwohl das Tier mit großer Intelligenz und wohl auch ein gewissen Neugier ausgestattet ist, isst es selbst nichts von dem Baum. Es überlässt den Menschen den Vortritt und beobachtet nur.
         Die Schlange isst nichts. Aber Adam und Eva tun es. Und tatsächlich verlieren sie nicht ihr Leben. Wenigstens nicht im Sinne ihrer Funktionalität als biologische Wesen. Aber was sie verlieren, ist das Leben, wie Gott es ihnen schenken wollte … Denn in dem Augenblick, als sie die Früchte probieren, werden sie wirklich Gott ähnlicher und erkennen den Unterschied zwischen Gut und Böse. Damit sind sie verdammt.

    Die Bibel erzählt weiter, dass die beiden ersten Menschen aus Strafe für ihren Ungehorsam von Gott aus dem Paradies vertrieben werden. Doch damit ist kein Ortswechsel gemeint. Auch werden sie nicht im eigentlichen Wortsinn von Gott vertrieben, denn Gott muss weiter nichts mehr tun. Der Schaden ist bereits angerichtet. Der menschliche Geist ist über sich hinausgewachsen, philosophisch geworden und hat dabei neue Konzepte entdeckt, darunter solche, die sich Gewissen, Moral und Ethik nennen. Die große Macht, die wir durch unsere Entwicklung erhalten haben – die Herrschaft über die Erde – verschleiert aber nur mühsam das Leid, das sich dadurch in unsere Welt geschlichen hat.
         Jeder, der einmal eine Naturdokumentation für Kinder gesehen hat, muss dieses Dilemma kennen: Die erste Folge handelt von einer Antilope oder einer Robbenkolonie. Sie werden mit all ihren Facetten dargestellt: Als emotionale, liebevolle Wesen mit Bedürfnissen nach Nähe und Geborgenheit, die aufopfernd ihren Nachwuchs großziehen. Uns wird gezeigt, wie ähnlich sie den Menschen sind; wir sollen uns mit ihnen identifizieren, damit wir den Film gerne sehen.
         Doch schon in der zweiten Folge will die Dokumentation uns auch die Könige der Wildnis zeigen: Die Löwen. Auch sie sind soziale Wesen mit liebevollen Bedürfnissen, mit denen man sich problemlos identifizieren kann … aber sie wollen etwas fressen. Sie wollen ihre Jungen füttern. Wir können unserem Kind aber nicht zumuten, dass der Löwe die Antilope zerfleischt. Wir können ihm vielleicht noch zeigen, wie das Robbenbaby einen Fisch verschlingt, aber das Problem bleibt dasselbe: Das Kind hat sich mit beiden Seiten der Nahrungskette angefreundet und töten ist böse.
         Die Eltern stehen nun vor der schwierigen Aufgabe zu erklären, wie der Löwe eine Antilope fressen kann, ohne dabei böse zu sein. Es liegt nicht daran, dass der Löwe nun einmal zum Fleischfresser geboren wurde. Von einem Menschen, der in einer Gesellschaft von Walfängern oder Straßendieben aufgewachsen ist, würden wir erwarten, dass er die Fehler seines Handelns einsieht und sich ändert. Manche von uns mögen sogar den Anspruch haben, man solle sich lieber hinlegen und selbst sterben, anstatt einen anderen Menschen oder auch ein anderes Tier für das eigene Überleben zu töten. Niemand verlangt so etwas von einem Löwen.
         Ein Löwe ist nur aus einem einzigen Grund nicht böse: Er existiert außerhalb dieses Konzepts. Sie haben Bedürfnisse, die unseren ähnlich sind: Nach Nähe und Geborgenheit, nach Besitz, nach Kontrolle über ihre Umgebung; ein Bedürfnis danach Spaß zu haben, indem man ab und zu mit seinem Essen spielt. Die Tiere tun, was das Leben eben so tut: Es folgt dem Diktat seiner Bedürfnisse und denkt sich nichts dabei. Der Mensch aber kann das nicht mehr. Der Mensch ist das einzige Wesen der Erde, das nicht töten darf, weil es weiß, dass es böse ist und dass es die Wahl gehabt hätte.
         Wenn Menschen dann doch einmal töten, dann hassen sie auch und fordern Gerechtigkeit. Der Mensch lebt und fühlt nicht einfach; er trifft Entscheidungen und teilt diese und ihre Folgen in Graustufen. Von Schwarz bis Weiß. Oder wir versuchen es zumindest. Auf den zweiten Blick aber haben wir ein Konzept gelernt, das uns überfordert.

    Gott mag wissen, wie Gut und Böse tatsächlich funktionieren und wie man sie balancieren muss, um irgendeinem universellen Gesetz genüge zu tun. Wir aber sind Wesen der Natur, Teil eines eng verwobenen Netzes, das zugleich Halt gibt und gefangen hält … Was wir auch versuchen, wir können nicht aus dem System heraustreten.
         Die wahren Heiligen unserer Welt sind die wenigen Glücklichen, deren Bedürfnisse sie zu einem moralisch guten Handeln führen, was auch immer das bedeutet. Doch für die überwiegende Mehrheit von uns gilt, dass wir erdrückt werden zwischen unseren innersten Bedürfnissen und dem Gewissen, das wir uns laut der Bibel selbst zu verdanken haben.
         Wer allumfassend gut leben will, der müsste zunächst herausfinden, was das überhaupt bedeutet und obwohl auch ich die Antwort nicht kenne, so glaube ich doch zu wissen, dass der Weg zu einem solchen Leben durch die Hölle der Selbstaufgabe führt. Wer aber akzeptiert, als Mensch Bedürfnisse zu haben und diesen folgt, der muss entweder seinen Verstand betäuben oder die Frage nach den Konsequenzen jedes seiner Schritte wird ihn in jedem Augenblick zerfressen, bis nichts mehr übrig ist.
         So werden wir zerrieben zwischen der Versuchung, ein Dasein in Ruhe und Frieden zu führen und der Pflicht, uns endlich über uns selbst zu erheben und der Verantwortung gerecht zu werden, die das Wissen um Gut und Böse mit sich bringt. Diese Zerrissenheit ist es, welche die Menschheit schließlich doch noch in den Tod führen wird. Sie ist der Ausschluss aus dem Paradies; sie hat uns an diesen Strand geführt.

  • Schwarze Federn

    Hört das Tropfen
    in dunklen Höhlen
    Wie es den Rhythmus schlägt
    für fernen Gesang

    Hört wie er lauter wird
    in den Hallen
    Sänger, ich sage dir
    Wer kommt dich zu stören
    den vernichte

    Im Klang dieser Stimme
    wird Stein erzittern
    wie eine Harfe
    Und wer nicht zurückweicht
    der soll erblinden
    den wird blinder Fels begraben

    Sänger, ich sage dir
    Wenn sie in Scharen kommen
    um dich zu verehren
    wie einen Gott aus dem Himmel:
    Lass das Blau auf sie herabstürzen

    Mein bester, ewiger Freund
    Sing! Und breite schwarze Federn
    Sie sollen den erstechen
    der kommt um zu lauschen

    Von Feuervogel

    Von Nachtvogel

    Von Schaumvogel

    Von Sturmvogel

  • Nachtkatzen

    Katzennacht
    Die Welt schleicht vorbei
    dröhnt in meinen Ohren
    sprengt meinen Verstand

    Katzenaugen
    Nachtschwarz umrandet
    Stiefelklappern auf Teer:
    Ein Paar, drei Echos
    Der Horizont ist zu grell
    Licht fällt wie Nebel
    durch unsere Augen
    Silberne Punkte tanzen
    im Dunkeln über den Gleisen

    Katzenpfoten
    Verirrte Berührung
    Verwirrte Bewegung
    Zaghafte Regung
    in den Augen alter Fremde
    Alkohol!
    überall!

    Wer
    ist noch echt?
    Zerbrechen an zärtlicher Hoffnung

    Katzennacht
    Und der Himmel reißt auf
    Sterne, wie echte Freunde
    heute Nacht unerreichbar für mich
    Was bleibt?
    ist Einsamkeit
    und Worte

    Von Feuervogel

    Von Nachtvogel

    Von Schaumvogel

    Von Sturmvogel

  • Liebe wie du selbst

    Ich habe den vagen Eindruck
    dass wir einen Schatten werfen
    Ich habe das zarte Gefühl
    dass federleichte Herzen
    hoch fliegen, zerspringen
    zu schnell vergessen werden

    Ich habe an manchem Morgen
    deine Augen im Spiegel gesehen
    Ich habe in mancher Nacht
    deine Hände auf der Haut gespürt

    Ich habe in schweren Zeiten
    deine Stimme in meinem Echo gefunden
    Und manchmal an langen Tagen
    deine Gedanken in meinen entdeckt

    Du hast mich einst getäuscht.
    Leuchtend bunte Erinnerung
    an nichts als einen Geist
    Hörst du ihr Echo, das ruft?

    Wie glücklich ist
    wer niemals mit sich selbst
    allein gelassen wird

    Von Feuervogel

    Von Nachtvogel

    Von Schaumvogel

  • Lichterwege

    In den Lärm und das Licht dieser Welt gespuckt
    mit dem Glauben, es wäre real.
    Dein Wunsch, nicht allein zu sein
    schafft eine neue Existenz
    nicht wissend, dass ein Schatten
    dich längst gefunden hat

    So wanderst du über die einsame Straße
    Wie sie beginnt und endet, nirgendwo
    Glänzende Augen, die dir folgen
    Woher sollst du wissen
    ob sie tot sind oder leben?
    Also siehst du sie an
    hältst inne.

    Wartest auf ein Zeichen
    ein Leben im Schatten
    Siehst lebende Schatten
    gehst weiter, bleibst stehen
    gefangen in Bildern
    Nicht wirklich. Nicht unecht.
    und siehst ihn den Kopf drehen
    seine Begleiterin ansehen
    die sich wie die Nacht
    aus dem Augenwinkel erhebt

    In der Ferne noch klingen die Schreie
    aus Protest und Verlangen
    Obwohl schon lange vom Nebel verschluckt
    weißt du doch, dass sie es waren
    schwarze Augen, dich durchbohrend
    Schlanke Nacht im schwarzen Schatten
    wartend

    Die beiden, wie ein Paar
    Wortlose Verständigung

    Am Ende gehst du weiter
    hin zu den Fingern im Nebel
    leuchtend, strahlend, blind.
    Dort gehst du fort
    ganz schwarz und sie sehen dich nicht
    versteckt in der Gasse zwischen Licht und Schatten

    Solang, bis der Moment verschwimmt
    in goldenen Strahlen wie die Sonne im Wald
    Ein einzelner, bewusster Moment
    als du von Gold in Silber wanderst
    und dich dem Schein des Mondes hingibst
    als dir klar wird, dass am Ende alles zerfasert
    und nur die reinste Form zurückbleibt

    Der letzte aller Atemzüge

    Von Feuervogel

    Von Nachtvogel

    Von Schaumvogel

  • Begegnung

    Wir warten auf Gesichter
    während wir vorbeifahren

    Doch der andere Zug ist leer

    Und schon ist der Moment vorbei
    in dem die Welt ganz kurz still stand
    Jetzt läuft alles rückwärts
    läuft weiter als wir je dachten

    Und wenn es dann irgendwann
    wieder vorwärts geht
    hat die Welt sich verändert

    Von Feuervogel

    Von Nachtvogel

    Von Schaumvogel

    Von Sturmvogel

  • Weiße Weihnacht

    Dort, wo ich sitze
    mit dem Baum zu meiner Rechten
    da bin ich nicht zuhause.
    Auch dort nicht
    wo Flötenmusik die Abendluft färbt
    und der Schnee um die Fenster pfeift.

    Dort, wo ich stehe
    den Kopf am kalten Glas
    wo mir der Schmerz in den Armen liegt
    da fühlt er sich wohl
    da ist er zuhause
    bei mir

    Schnee weint nicht
    So ist es doch?
    Also schmilzt er nur
    auf meinem Gesicht

    Und ich bin froh
    dass der Schmerz für mich da ist.
    Denn wir brauchen beide Trost
    in diesen glücklichen Tagen.

    Von Feuervogel

    Von Nachtvogel

    Von Schaumvogel

    Von Sturmvogel

  • Vor dem Erwachen

    Als wir uns trafen, war es dunkel
    und die Nacht war wunderschön
    Damals sah ich dich an und wusste
    dass ich dich brauche
    genau wie du bist.

    Und in langen Sternenstunden
    wenn ich an deiner Schulter träumte
    da verstanden wir uns gut
    Da wusste ich sicher
    dass ich dich liebe
    genau wie du bist.

    Doch als dann die Sonne aufging
    und Wolken plötzlich Schatten warfen
    da erst konnte ich begreifen
    dass du nicht bist, was du sein könntest
    nicht das bist, was du sein willst.

    Von Feuervogel

    Von Nachtvogel

    Von Schaumvogel

    Von Sturmvogel

  • Schattenbrüter

    Hast du die Augen geschlossen?
    Dann warte.
    Gibst du vor zu träumen?
    Warte.

    Sieh den Schatten an der Wand
    Die Maske mit dem langen Schnabel
    Ein Heiler alter Pest
    Ein Blender und Vergifter

    Mit der Sense webt er
    die Fäden hinter deinen Augen
    den Teppich zu deinen Füßen
    die Decke, die dich wärmt
    Doch das Ende der Schnur
    hält er stets in der Hand

    So verfolgt dich ein Traum
    bis in die Gegenwart hinein
    Befall aus deiner Welt
    wird unsere bedrohen

    Allein darum sperren wir dich ein
    Allein mit dir selbst
    Weil manches nicht bleiben will
    wo es geboren wird

    Von Feuervogel

    Von Nachtvogel

    Von Schaumvogel

    Von Sturmvogel