Spektrallinien Seite 5
Wir sind beide so gern kompliziert
damit sich die Ängste in uns verirren
Und es gibt Tage da will ich dich brechen
denn ich glaube, ich bin auf der Suche
nach etwas in dir
Und wie ich dich drehe und wende
es zeigt sich mir nichtWarum klammern wir so an Gesichter?
Es muss doch mehr sein
das uns unterscheidetDeshalb will ich dich manchmal zerbrechen
um die Teile zu sehen
in die ein Mensch zerfällt
Ja, ich wünschte du hättest den Mut
mich ganz zu zerteilen
damit die Angst endlich frei wirdWürdest du mich noch erkennen?
Spektrallinien Seite 2
Manche Gedanken fallen wie Steine
Sie ziehen kleine und große Kreise
Und solange niemand sie stört
werden sie Kreise bleiben
Nimm diesen als Beispiel:Mir wurde ein Platz in der Welt gegeben
Und die Fähigkeit mich zu bewegen
Ich weiß genau wohin ich gehe:
Der Nase nach immer geradeaus
Die Augen nach vorne
Den Rücken gebeugtUnd wenn ich mich weit genug biege
wird der Kreis sich schließenSpektrallinien Seite 1
Zwei Wege trennten sich einst
in einem gelben Wald
Und ich sah sie beide entlang
wie sie sich ungewiss verloren
In meinen Augen waren sie gleichAlso schloss ich den Verstand
und ging blind voran
Ich ließ den Zufall mich führen
doch dann…Zwei Wege trennen sich vor mir
in einem gelben Wald
Und der eine scheint mir oft begangen
Als ob ein jeder den anderen aufspart
für einen neuen Tag
an dem sie beide wieder gleich erscheinen