Ich habe mich heute schick gemacht Wofür? Weiß ich nicht mehr…
Mir gegenüber sitzen zwei Männer Vielleicht Mitte 20
Beide gleich voneinander abgerückt
Beide tragen Mütze und Weste und Kapuzen an leichten Jacken Der eine dazu eine Brille Der andere Kopfhöhrer Beide am Handy Einer mit Bier Ich mit meinem Salamibrot Ein totes Tier in langkettig verzweigten Strukturen
Ich habe mich heute schön gemacht Für wen? Weiß ich nicht mehr…
Mir gegenüber: Zwei Männer Beide gleich abwesend
Sie fluchen harmonisch im Takt der Musik Der eine weil er mitsingt Der andere weil er es hasst Der eine blickt entspannt mit dem Bier in der Hand aus dem Fenster Der andere starrt, mit gefalteter Stirn, die Finger verkrampft, auf das Smartphone Und würde ich nicht hier sitzen ich bin mir sicher lägen vier Schuhe auf meinem Platz
Bin heute lange Zug gefahren Wohin? Weiß ich nicht mehr…
Mir gegenüber seufzten zwei Männer
Beide gleich abgeschottet obwohl sie gleichzeitig ausstiegen und innig böse Blicke tauschten in ihrer Angst, aus dem Rausch zu erwachen
Da fallen sie die Wasserfälle aus Zeit Stürzen von den Wolken mit bestürzend schneller Endgültigkeit.
Und bald nach ihrem Fall versinken sie in einem Fluss aus schwarzen Steinen. Dazwischen könnte man Gold finden Doch die Suche danach verlangt Opfer.
So folgt das Gold der Strömung gelang vom Wasserfall zur Mündung und von der Mündung ins Meer wo ein Segelschiff treibt schon seit Jahren Geschmückt mit Phönixfedern. Und gehst du erst an Deck trittst du auf Rosenblüten und unter rote Flügel.
Und sollte eines Tages Hoffnung mit dem Wind verwehen Dann träume, dann erinnre dich an Carina Vela den Schiffskiel und das Segel den Phönix und die Rose. Dann erinnre dich und wisse: Ich bin da, wenn du mich rufst.